Dezember 2, 2023

migohead wurde mit dem Innovationspreis Thüringen 2023 ausgezeichnet.

Für die Innovation Keramik-Otoplastiken für Hörsysteme wurde das Erfurter Otoplastiklabor migohead mit dem wichtigsten Thüringer Wirtschaftspreis und einer der bundesweit höchstdotierten Auszeichnungen gekürt.

29.11.2023 / Werimar / Innovationbspreis Thüringen 2023 / Foto: Henry Sowinski

Am 29.11.2023 hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gemeinsam mit der Vorständin der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) Christiane Kilian, dem Vorstandsvorsitzenden des TÜV Thüringen e. V. Volker Höhnisch und dem Vorstand der Ernst-Abbe-Stiftung Dr. Stefan Danz den „Innovationspreis Thüringen 2023“ zum 26. Mal in Weimar verliehen.

Der Innovationspreis gilt als Gradmesser für innovatives Unternehmertum und würdigt visionäre Menschen im Land.

 

Fünf Spitzenentwicklungen wurden ausgezeichnet, darunter die innovative Anwendung von Keramik in Hörsystemen des Otoplastiklabors migohead aus Erfurt. Mit Sonderpreisen geehrt wurden zudem ein Unternehmer sowie ein Nachwuchsunternehmen.

Der Innovationspreis wird in den Kategorien „Tradition & Zukunft“, „Industrie & Material“, Digitales & Medien“ sowie „Licht & Leben“ vergeben. Mit dem „Sonderpreis für junge Unternehmen“ werden Start-up-Unternehmen unterstützt.


Das Medizintechnikunternehmen migohead ist der Sieger in der Kategorie „Tradition & Zukunft“, die mit 20.000 EUR dotiert ist.

migohead stellt maßgefertigte Otoplastiken her, die an die individuelle Ohrform des zukünftigen Trägers bzw. der zukünftigen Trägerin angepasst werden. Nach dem Entwurf im 3D-Programm werden die Keramik-Otoplastiken mittels CNC-Fräsen modelliert.

Die Otoplastiken werden bei 850 Grad im Keramikofen gebrannt und haben eine Wandstärke von nur 0,2 bis 0,7
Millimetern. Sie eignen sich besonders für enge Gehörgänge und können individuell an den Hautton angepasst werden.
Im Gegensatz zu Kunststoff-Otoplastiken, die sich schnell verfärben, bleiben Keramik-Otoplastiken farbecht und lassen
sich leicht mit einem feuchten Tuch reinigen. Durch die bessere Akustik und den höheren Tragekomfort entsteht kaum Fremdkörpergefühl im Ohr. Im Gegensatz zu Otoplastiken aus Kunststoff können Otoplastiken aus Keramik als anorganisches Material über mehrere Jahre getragen werden.

 

Über die innovative Entwicklung von migohead sagt die Jury Folgendes: „Das Erfurter Unternehmen migohead erschließt mit seinen Otoplastiken ein neues und innovatives Anwendungsfeld für keramische Werkstoffe. Damit schafft migohead eine funktionale und nachhaltige Alternative für traditionelle Materialien und eröffnet Betroffenen völlig neue Wege der sozialen Teilhabe.“


„Wir sind überwältigt, glücklich und stolz eine der bundesweit höchstdotierten Auszeichnungen für innovative Ideen entgegen nehmen zu dürfen. Danke für diese ganz besondere Anerkennung unserer bahnbrechenden Hörlösung“, so Flora Mirzoyan, Co-Gründerin des preisgekrönten Otoplastiklabors migohead.


Für den Wettbewerb wurden 50 Bewerbungen eingereicht und von einer 18-köpfigen Fachjury bewertet. Bei der Preisvergabe entschieden die Juror:innen nach Kriterien wie Innovationsgrad, unternehmerische Leistung, Nachhaltigkeit, Funktionalität, Gebrauchswert und wirtschaftlicher Erfolg. Außerdem müssen die Wettbewerbsbeiträge bereits auf dem Markt eingeführt sein oder in Kürze auf den Markt kommen. Weitere Voraussetzung ist, dass die vorgestellten Innovationen überwiegend in Thüringen entwickelt bzw. gefertigt werden.

 

Das Thüringer Wirtschaftsministerium stellt das Preisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 Euro für den Innovationspreis zur Verfügung, die Ernst-Abbe-Stiftung den Sonderpreis für ein Unternehmen und FUNKE Medien Thüringen den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis für ein Nachwuchsunternehmen.

 

Der Preis würdigt die Innovationskraft von Unternehmen und soll zur Entwicklung neuer Produkte ermutigen.
Der Innovationspreis Thüringen ist ein Wettbewerb des Thüringer Wirtschaftsministeriums, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), dem TÜV Thüringen e. V. und der Ernst-Abbe-Stiftung.

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